Schrauben für Aufsparrendämmung: sichere Befestigung für energieeffiziente Dächer

Bei modernen Dachdämmungen ist die Wahl der richtigen Befestigung essentiell. Schrauben für Aufsparrendämmung sind speziell dafür entwickelt, Dämmplatten, Konterlatten und Sparren dauerhaft und sicher zu verbinden. Sie müssen hohen Belastungen durch Wind, Schnee und Eigengewicht standhalten – und gleichzeitig die Dämmung schonen, damit keine Wärmebrücken entstehen.

Gerade bei energieeffizienten Dachkonstruktionen wie der Aufdachdämmung oder bei der Sanierung alter Dächer ist die Aufsparrendämmung heute eine der beliebtesten Methoden. Dabei wird die Dämmung oberhalb der Sparren angebracht, sodass der Innenraum unverändert bleibt und der Wärmeschutz maximal ausgenutzt wird. Damit diese Schichten stabil miteinander verbunden sind, braucht es Befestigungsschrauben, die mechanisch wie thermisch optimal aufeinander abgestimmt sind.

Warum sind Schrauben bei der Aufsparrendämmung so wichtig?

Bei der Aufsparrendämmung liegen Dämmplatten direkt auf den Sparren. Darüber werden in der Regel Konter- und Traglatten montiert, die später die Dachdeckung tragen. Diese mehrschichtige Konstruktion muss dauerhaft stabil verbunden werden – und genau hier kommen Schrauben für Aufsparrendämmung ins Spiel.

Sie sichern nicht nur die Schichten gegeneinander, sondern leiten auch Druck-, Zug- und Schubkräfte zuverlässig in die Tragkonstruktion ab. Während einfache Dachschrauben für Blechdächer oder Unterkonstruktionen nicht die notwendige Zugfestigkeit erreichen, sind Aufsparrendämmungsschrauben speziell für diese hohe mechanische Beanspruchung konzipiert.

Ein weiterer Punkt: Die Dämmung darf beim Verschrauben nicht gequetscht werden, da dies den Wärmeschutz beeinträchtigen würde. Hochwertige Schrauben besitzen daher eine Geometrie, die den Anpressdruck reduziert und eine gleichmäßige Lastverteilung ermöglicht.

Welche Schraubenarten kommen bei der Aufsparrendämmung zum Einsatz?

In der Praxis werden für diese Anwendung Teilgewindeschrauben mit großem Durchmesser (meist 6–8 mm) eingesetzt. Ihre Länge hängt von der Stärke der Dämmung und der Lattung ab. Besonders bewährt haben sich Varianten mit Doppelgewinde und Teller- oder Zylinderkopf.

• Doppelgewinde: Zwei gegenläufige Gewindebereiche greifen gleichzeitig im Sparren und in der Konterlatte. Dadurch wird die Verbindung besonders fest, ohne dass übermäßiger Druck auf die Dämmung wirkt.
• Zylinderkopf mit TX-Antrieb: sorgt für eine bündige Oberfläche und überträgt das Drehmoment sicher, ohne den Schraubenkopf zu beschädigen.
• Schneidkerben und Reibfräser: reduzieren das Einschraubmoment deutlich – selbst in Hartholz.
• Wachs- oder Gleitbeschichtungen: verringern die Reibung, schonen Akku und Werkzeug und ermöglichen eine schnelle Serienmontage.

Durch diese Konstruktionsmerkmale lassen sich Konterlatten kraftschlüssig befestigen, ohne die Dämmung zu stauchen. Besonders bei geneigten Dächern oder Über-Kopf-Montagen sind solche Spezialschrauben ein deutlicher Vorteil.

Welche Anforderungen gelten für Schrauben bei der Aufsparrendämmung?

Da die Verschraubung statisch wirksam ist, müssen die verwendeten Schrauben bestimmte Zulassungen erfüllen. ETA-zertifizierte Produkte (Europäische Technische Bewertung) garantieren geprüfte Tragfähigkeit und Sicherheit – ein entscheidender Punkt bei Bauabnahmen.

In der Praxis unterscheidet man zwischen Schubsicherungs- und Sogsicherungsschrauben:

• Schubsicherungsschrauben werden schräg – meist in einem Winkel von rund 65 ° – zur Dachfläche eingeschraubt und verhindern das Abrutschen der Dachschichten.
• Sogsicherungsschrauben verlaufen senkrecht (90 ° zur Dachfläche) und sichern gegen Windsog.

Die genaue Anzahl und Position dieser Schrauben richtet sich nach der statischen Berechnung des jeweiligen Bauvorhabens. Je größer die Konterlattenlänge, desto größer sind auch die erforderlichen Abstände und die Zahl der Schrauben.

Wie wird die richtige Schraubenlänge ermittelt?

Eine zu kurze Schraube kann die Stabilität des gesamten Dachaufbaus gefährden. Deshalb gilt: Die Einschraubtiefe im Sparren sollte mindestens 4 × den Schraubendurchmesser betragen. In der Praxis haben sich Mindesteinschraubtiefen von rund 60 mm bewährt.

Bei längeren Schrauben steigt nicht nur die Tragfähigkeit, sondern auch die Montage­sicherheit, da kleinere Abweichungen beim Einschraubwinkel weniger ins Gewicht fallen. Besonders bei steilen Dächern und bei Arbeiten über Kopf sind längere Schrauben deshalb die bessere Wahl.

Der Einschraubwinkel spielt ebenfalls eine wichtige Rolle. Schubsicherungsschrauben werden in einem Winkel von 65 ° ± 5 ° zur Dachfläche gesetzt. Kleine Hilfsschablonen oder Einschraubhilfen aus Holz erleichtern die Arbeit und stellen sicher, dass der Winkel konstant eingehalten wird.

Welche Fehler lassen sich bei der Montage vermeiden?

In der Praxis passieren die meisten Montagefehler durch zu kurze Schrauben, falsche Einschraubwinkel oder unzureichende Kontrolle der Einschraubtiefe. Wer sicher arbeiten möchte, sollte daher auf einige Grundregeln achten:

• Keine zu kurzen Schrauben verwenden. Die Gewindetiefe im Sparren muss ausreichend groß sein, um die Kräfte zuverlässig aufzunehmen.
• Einschraubwinkel kontrollieren. Besonders bei langen Schrauben kann eine geringe Abweichung den Halt beeinträchtigen.
• Konterlattenlängen beachten. Kürzere Latten führen meist zu einem höheren Schraubenbedarf.
• Auf saubere Oberflächen achten. Schmutz oder Späne zwischen den Schichten können den bündigen Sitz verhindern.

Wer diese Punkte berücksichtigt, stellt sicher, dass die Aufsparrendämmung dauerhaft stabil und wärmebrückenfrei befestigt ist.